Haus Reichstein zeigt sein neues Gesicht

18.01.2021

Bereits seit einer Woche ist das Gerüst am Haus Reichstein abgebaut und die frisch sanierte  Fassade erstrahlt in neuem Glanz. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Um die äußere Hülle vollständig wiederherzustellen, mussten sich die Handwerker mit Problemen wie abgeplatzten Putz, brüchigen Balkonbrüstungen und verwitterten Farben beschäftigen.

Doch wie konnte es zu diesen starken Beschädigungen kommen? Das hat laut Benedikt Strotmann, der mit seiner Firma “Strotmann Spezialbau” für sie Sanierung zuständig war, unterschiedliche Gründe. Durch den Bergbau und den damit einhergehenden Bergsenkungen ist das Haus in Schieflage geraten, wodurch Risse entstanden sind. Diese haben sich im Laufe der Zeit mit Wasser gefüllt und dazu geführt, dass große Teile des Putzes abgeplatzt sind. Zusätzlich war das Gebäude häufigen Erschütterungen durch den Verkehr auf der Bochumer Straße ausgesetzt, die den Effekt weiter verstärkt haben.

Zeitrafferblick auf den Gerüstabbau. Nach und nach kommt die Fassade wieder zum Vorschein.

Bevor die Handwerker die Schäden beseitigen konnten, mussten sie zunächst wissen, aus welchen Materialien die Fassade besteht. In diesem Fall: Zement, Kalk und sogenannte Zuschlagstoffe, die das Gemisch zusammenhalten.

Auch die Farbgebung war ein wichtiger Faktor. Um die ursprünglich beim Bau verwendete Farbe herauszufinden, begab sich ein Gutachter auf Spurensuche. Stück für Stück wurden die über die Jahre aufgetragenen Farbschichten abgetragen, bis schließlich die Originalfarbe zum Vorschein kam. Anhand derer wurde die Farbe hergestellt, in der das Haus Reichstein aktuell und in Zukunft erscheint.